Wenn ich mir überlege, wie sich damals Schule und Schüler gegenseitig die Tasche vollgehaun haben. Prüfungen bis zur Schmerzgrenze entschärft, damit die Unfähigkeit nicht offensichtlich wird. War die Verweigerungshaltung ideologisch oder wegen der unterschiedlichen Sprachfamilie (nicht wirklich glaubhaft), Russenfeindlichkeit? Im Grunde können ja nur die, die dort studiert haben, die Sprache wirklich, und die mögen das Land sogar bis an die Schmerzgrenze.

Bei mir war es die Sprachfamilie (die ham ja nur Zischlaute, doo!), die Nutzlosigkeit (ich will verstehen, was die Rock&Pop-Kulturschaffenden singen, und damals gabs halt noch keinen Russenlolitapop, da war alles in englisch) und die Russenfeindlichkeit (ja, ant.tschuldigung, aber man kannte ja nur Pawel Kortschagin und die Typen aus besagtem Bildungsfernsehen. Und aus verordneter Freundschaft wie DSF kann sich schnell eine Abneigung entwickeln!)

Mit Tasche vollhauen sind Sie wieder im Recht: muss man sich mal vorstellen, ich hatte eine 2 und alles was ich noch kann ist bis 10 zählen oder nach dem Bahnhof fragen (aber natürlich die Antwort nicht verstehen) und das Wort für Sehenswürdigkeit (aber wann braucht man das?) Nach der 10. Klasse dann ganz schnell abgwählt, das Fach.

Dostoprimetschatjelnosti. Prima Wort.

Die dostoprimetschatjelnosti haben sich wohl bei jedem tief eingeprägt

aber russischer Rock&Pop kam überhaupt nicht zu uns und nur selten dort ins Fernsehen. Gab aber (zumindest ab 1985) durchaus gute Musik. Nur durch die Sprache hatten sie es schwer ins Ausland damit zu kommen ...

sach ich doch.

doch ein Moschendrohtzon .

Ich guck ja fast nie VIVA, aber wenn ich auch nur zur Hälfte glaub, was geschrieben wird (immerhin Standard-Printausgabe), ist da einiges sehr befremdlich.... Auch das Foto: Verletzte Mädchen vollspritzen ist geil, oder was soll uns das Bild sagen, Herr Seewolf?

Gestern war übrigens Vollmond, vielleicht sind Sie da ein bißchen daneben? Oder darf man Sie nun zu den an lesbischer Liebe interessierten älteren Herren zählen?

haha, da hat sich der Redakteur oder die Redakteurin eine halbe Stunde lang mit dem Artikel gemacht und erst am Schluss festgestellt, wo der Fehler daran ist:

"Die Medien ziehen erregt und begeistert aufgebracht mit. Auch schlechte Presse ist eine gute Werbung. Was letztlich auch dieser Artikel beweist."

Na, besser spät gemerkt als gar nicht, konsequenterweise hätte man den Artikel aber in die Tonne kloppen müssen. Hey, es ist nur POP, das verstehen die älteren Herrschaften bei Spiegel und stardard nicht.

Da geht es nicht um Pop, da geht es um Business. Und die Frage, wie das Geschäft eigentlich läuft, darf man schon stellen. Noch dazu beim Herrn Seewolf, der schon einen pädo-hysterischen Aussetzer kriegt, wenn er nur einen Pimkie-Laden sieht.

Den Schluß des Artikels finde ich etwas unglücklich, die hätten mal lieber in der Einleitung weniger dick auftragen sollen, und Geilheit auf Teenies weniger mit Geilheit auf Kinder vermischen.

Der Standard hat übrigens ne andere Zielgruppe als das Hamburger Herrenmagazin: Der Spiegel hätte da viel verschwiemelter in die Tasten gesabbert.

> Da geht es nicht um Pop, da geht es um Business

Selbstverständlich. Und? Pop ist ein Business. Es heißt zwar there's no business like show business, aber eigentlich ist es ein business just like any other.

Mein Punkt ist: die schreiben alle an einem "Skandal" mit, der erst dadurch einer wird. Ich meine, wenn man aus irgendeinem Grund was dagegen hat, dass die mit der Nummer Geldverdienen, warum hilft man ihnen denn noch dabei indem man sie noch hypet? Oder ich sehe nicht, was der Skandal ist. Ja wohl nicht, dass da Lesben sind (angenommen es sind welche). 1 Skandal wäre es, wenn Lesben ein Skandal wären. Ein Skandal wäre es ferner nicht, wenn sie keine wären und sich nur für welche ausgeben. Jeder gibt sich für das aus, was hilft Platten zu verkaufen, das ist so normal, das daran schon lange nichts skandalöses mehr ist.

ich denke, Sie gehn ein wenig zu weit. Darf man fragen, was Sie zu einer solchen Blickrichtung initiierte?

Herr Seewolf argumentiert sonst häufig recht moralisch bis väterlich (er hat auch meistens recht). Das Foto - ich finds wirklich scheiße - paßte da nach meinem Gefühl überhaupt nicht dazu, und da habe ich ihn in meinem ersten Kommentar etwas provoziert. Den Artikel fand ich lesenswert und evtl. auch für Herrn Seewolf interessant, der Rest ergibt sich daraus, mehr steckt da nicht hinter.

Übereinander reden ist immer ein bißchen seltsam, finde ich, aber wenn ich so direkt gefragt werde und Herr Seewolf nichts dazu schreiben will....

das Foto stammt aus dem Video, das Sie offensichtlich noch nicht gesehen haben, und die Phantasien bzw. Interpretationen (es ist Schneeregen, übrigens) werfen eher auf Sie als auf mich ein schlechtes Licht. Provozieren Sie bitte woanders. Ich find Ihre Unterstellungen und Provokationen geschmacklos. Wachen Sie woanders über die Tugend, es reicht.

Keine Tugendwacht. (Kurzfristige fehlende Abgrenzung gegenüber dem Gequatsche anderer, was das Sperma angeht.) Der erste Kommentar wirkt wohl härter als er gemeint war, es war eher Irritation gegenüber dem ganzen Zirkus um Tatu als tatsächliche persönliche Unterstellungen. (Ich fand z.B. das mit den älteren Herren komisch, gerade weil es nicht zu Ihnen paßt. In Verbindung mit teils echt empfundenem Befremden wohl nicht nachvollziehbar.) - Offensichtlich ist bei Ihnen einiges anders angekommen als gedacht, was ich bedauere.