Pass.par.tout hat eine interessante Meinung zu dem auch von mir schon angewandten Trick, bestimmte Stichwörter wie "Nelly F*ortuado" in der Story explizit nicht "googlen" zu lassen. Ich finde: man sollte es anders machen, all die Zombie-Namen ausschreiben, damit die Akneträger auf der Suche nach Starportraits oder plüschigen Fotos unter all den angezeigten trash-Ergebnissen auch etwas finden, was lesenswert ist. Virtuelle Pädagogik, oder so. Daran hatte ich wirklich nicht gedacht, eine Art subversive Informationsoffensive genau auf diese Art Suchende loszulassen. Man denkt eben zu sehr an die unzutreffenden Suchergebnisse, die einen oft aufgehalten haben. (Ich empfehle dann gern Vivisimo) Aber sicher, man hat nicht nach solchen Sachen wie Heino+Parfüm gesucht. Allerdings darüber geschrieben! Andererseits suchen die Leute verzweifelt nach "Jolap", also einer Java-Schnittstelle für OLAP (Online Analytical Processing). Dabei können sie bei mir auch bloß lesen, daß es bisher nur eine Spezifikation gibt, und mehr nicht! Deshalb klappern sie ja alle Treffer ab. Da hätte ich vorsichtiger sein können, denn die Verzweiflung ist größer als der Gewinn an Information. Also müßte man den Erziehungsauftrag wahrnehmen, also die Sangesdamennamen ausschreiben, die anderen Themen, so man nicht viel helfen kann, verstecken. Aber: virtuelle Pädagogik funktioniert wahrscheinlich genauso wenig wie Spaß-Pädagogik. Allerdings, so schön Suchmaschinen sind (für mich wurde das Web mit dem Auftauchen von Altavista erst praktikabel - Mosaic-Browser, kennt das noch jemand?): es stimmt schon, es ist wieder Zeit, das chaotische im Web wieder mehr zum Zuge kommen zu lassen, die Zielgerichtetheit der Suchmaschinen-Ergebnisse ist auch eine Verarmung.

Gèh wèg mî† dîè Üml䵆è! Traumwinds Alienator

Man fragt sich eigentlich schon lange und gerade angesichts solcher Meldungen, ob dieses Scannen nach Schlüsselwörtern in E-Mail (Carnivore) etwas bringt. Klar sind viele Kriminelle (zumindest die, die erwischt werden,) nicht ganz helle, aber ob genau die dann E-Mail und was weiß ich Nettiges benutzen und ihre Missetaten offen durchplaudern, erscheint, gelinde gesagt, fraglich. Besser sind die Dinger geeignet, derzeit mehr oder weniger durch Meinungs- und Pressefreiheit demokratisch legitimierte Äußerungen zu hinterfragen, am besten allerdings, um Geschäftsgeheimnisse abzuschöpfen. Solche Erfolge werden natürlich nicht an die große Glocke gehängt. Ob der arme Kerl, der lustig sein wollte mit "SCHWEIGEGELD / JETZT SIND WIR QUIT!" in der Verwendungszweckzeile, allerdings durch einen Automaten entdeckt wurde, bezweifle ich. Da war irgend eine Kraft bestimmt ganz eifrig und hat was gelesen und dann gemeldet. Man kennt das. Die Zeile wird doch händisch erfaßt, trotz aller OCR. (Weiß ich von einer, dies tun mußte)