Heute kam ich mal dazu, das "Spackenprogramm", wie die geschätzten Hr. Hun und Cursor sagen würden, über das ich vor einiger Zeit mächtig gejammert habe, nämlich "Doc-to-Help" zu quälen und ein wenig auszureizen. Dabei habe ich mir promt die Schulter vor lauter Mausschubsen zerwürgt. Im Ergebnis kamen zwei Sachen heraus, es kann massig Zeit sparen, Handbuch und Online-Hilfe aus einer Quelle zu generieren (das war klar und beabsichtigt). Aber, und ich hatte es befürchtet, es ist alles krank. Allein die Kopplung an MS Word, den bekifften "offenen" Standard RTF und die verschiedensten Windows-Versionen ist einen Klappsen-Nobelpreis wert. Ich mag noch gar nicht an die Überprüfung solcher Behauptungen wie "HTML-Help entspricht HTML 4 und den Empfehlungen des W3C" denken, alleine SWR und sein iCab werden dieses Thema in den Bereich der Fama verweisen. Erst mal kommt immer ein Ergebnis raus, das dem angestrebten Ziel ähnelt, aber es deutet sich an, daß mit dem Editieren der Formatvorlagen dieses Ziel ungefähr so einfach zu erreichen ist wie die Lichtgeschwindigkeit (mit allen Implikationen! Masse, Energieaufwand und so) Ich beginne zu ahnen, wie funktionierende Software aussehen könnte, denn wenn man erlebt, was Programmierer noch aus einem kranken Ansatz rausholen, wird deutlicher, was möglich ist, aber es tut auch ziemlich weh.

Es ist ätzend, jetzt Formatvorlagen per Hand zu befeilen, weil alles so kompliziert sein muß, aber auch, weil HTML nicht für solch einen Kiki gedacht ist. Es gibt zwar auch die Möglichkeit, für die HTML und Html-Help-Formate mit CSS zu arbeiten, aber man muß sich vor Augen führen, die Source aller Dokus ist zunächst eine bescheuerte Word-Datei mit Formatvorlagen, die dann mißbraucht werden, bis der Arzt kommt.

Auch wenn jetzt ein Gott daherkäme und ein funktionierendes XML-Teil vorbeischickte, es wird eine Schweinearbeit, alles umzustellen. Aber (Trostmodus ein) es ist schon interessant, man lernt mal wieder was neues kennen und kommt aus dem Trott raus.