Nachdem die Glatzen nicht verhauen werden konnten, weil zu gut geschützt und nicht öffentlich, wurde die Anregung von Hr. Cursor aufgegriffen und solidarisches Plautzevollschlagen vorbereitet. Dazu gab es Brech(!)bohnen und Cordon Bleu (halt totes Fleisch, die kleinen Frauensleut mögen das mit Kartoffelpuree speciale von Seewolf) Dazu ein edler Tropfen Vita-Cola und gut is.

Heute ist also der Tag der Meinungsfreiheit, die Nazis marschieren gut gehütet, fast unsichtbar für die Bürger dieser Stadt, die Medien berichten nur über die Gegendemo (besser is) und über ein paar sehr linke Gestalten, die Fensterscheiben verhauen wollten. Die Stadt ist zumindest östlich des Bahnhof ein abgeschotteter Bereich, den man nur durchdiffundieren kann. Alle Gruppen mit mehr als drei Leuten oder mit ansehbarer "linker Gesinnung" werden kontrolliert, erfaßt, weggeschickt. Polizisten und BGS aus dem gesamten Bundesgebiet sind am Start, stolz mit Fahnen im Autos (HH - kein Fotto wegen böse gucken), an einem stand sogar "Mars". Auch grüne Feuerwehren warten auf ihren Einsatz. Die Veranstaltungen der Gegendemonstranten litten an der Polizeitaktik, die Gegenseiten sehr weit voneinander zu halten. Meinungsfreiheit nützt nix, wenn der, den man meint, nicht mal die Gelegenheit hat, mitzukriegen, was man von ihm hält. Insofern ist diese Art von Polizeiverhalten auch ein Erfolg der Nazis. Die einzigen Nazis des Tages, die ich zu Gesicht bekommen habe, waren welche, die mit eckligen Papptafeln durch die Sperre gelassen wurden. Und lustig fand ich diese Gegendemo nicht, über diesen braunen Spuk kann ich nicht lachen.