Seewolf war ja im Westen, und da mußte er natürlich auch in ein Museum. Günstig war, daß nach Besuch der großen Kirche da in Köln mit Pfarrer-Sheriffs gleich zwei davon lagen, meiner Dame eins für die Kunst und mir eins mit Geschichte. Und es war voll damit. Bekannte Sachen dabei mal in echt zu sehen, ist ja immer das Ding, was gepriesen wird. Die Präsentation ist gewöhnungsbedürftig, man kann es aber auch so sagen: "Das Präsentationskonzept für die Schausammlung erregte internationales Aufsehen und machte das Römisch-Germanische Museum – bis heute – zu einem der bestbesuchten Museen in Deutschland". Andere Museen bauen um ein erhaltenes römisches Glas eine Vitrine, in Köln haben sie davon so viel, daß sie die Dinger einfach wändeweise hinstellen. Die Präsentation ist sehr schlicht, thematisch nach Lebensbereichen gegliedert, nur die Fülle der aussagekräftigsten Exponate soll sprechen. Ich hätt ja gern so einen Mosaikfußboden (komplett ca. 6*9m), aber ich hab ja auch kein Zimmer dafür übrig. Wenn man das so sieht, dann versteht man vielleicht, daß es in der Geschichte nicht immer nur nach oben geht, sondern auch mal 1000 Jahre abwärts. Jedenfalls tröstet das einen, wenn man so an die Fortschrittsgläubigen denkt. Fotto gibts nich, weil der blöde Akku kurz vor der Rettung der Bilder bei Fr. Kasi beschlossen hat, sich zu verabschieden.