nix zu tun?  
 

Voodoozauber

mit Tabak wird teurer, gut, aber die Steuer-Kohle wird im Arbeitsamt verjuxt. Die Krebsbehandlung wird weiter auch von den Nichtrauchern finanziert, klar, wir haben ja auch was von dem Gestank. Der Finanzminister jedenfalls hat gar kein Interesse an sinkenden Zigarettenumsätzen.

  

Die Krankenkassen

auch nicht, weil Raucher die Kassen unterdurchschnittlich belasten.


 
am  01.03.2004, 17:02,  entgegnete seewolf 

häh?

glaubichnich, wegen kürzerer Lebenserwartung? Was is mit Krebsbehandlungskosten?


 
am  01.03.2004, 17:26,  entgegnete mutant 

man kann krebs auch

ohne rauchen bekommen, sogar ohne passivrauchen. und nein, ich spreche nicht von stasi-strahlenkanonen.


 
am  01.03.2004, 17:27,  entgegnete seewolf 

ja

aber nich so gut, so als Trend. So ne Stasi-Strahlenkanone hätt ich manchmal ganz gerne, aber "Keine Gewalt!".


 
am  01.03.2004, 17:36,  entgegnete phaeake 

Ja,

die höchsten Gesundheitskosten fallen im fortgeschrittenen Alter an, das die Raucher sehr viel seltener erreichen. Die Lungenkrebsbehandlung (die wegen ihrer Kürze nicht besonders teuer ist) ändert daran nichts, zudem sterben sehr viele Raucher auch an Herzinfarkt, der häufig gar keine Kosten verursacht. Das ist dürfte inzwischen unstreitig sein.

Ganz abgesehen davon: Für die Rentenkassen sind die starken Raucher finanziell ohnehin ein Glücksfall. Es gibt ein paar Leute, die versuchen, mit einer höheren Abeitslosigkeit der Raucher gegenzurechnen (wobei das vermutlich Scheinkorrelationen sind: Schlechter Ausgebildete rauchen signifkant öfter und sind öfter arbeitslos). Aber selbst wenn dies gelänge, würde das nicht die beiden anderen Effekte egalisieren.


 
am  02.03.2004, 09:53,  entgegnete seewolf 

Gesamtgesellschaftlich vleicht?

Der Spiegel sagt heute: 20 Mrd kostet es die Gesellschaft.


 
am  02.03.2004, 09:55,  entgegnete supatyp 

kommt drauf an

wer da rechnet


 
am  02.03.2004, 10:07,  entgegnete mariong 

toll collect und arbeitsagentur und wer weiß was noch alles, deutsche Soldaten in die Welt und so weiter, das ist teurer als das bißchen qualmen. Wir kommen noch so weit, dass wir den Menschen das Leben verbieten.


 
am  02.03.2004, 10:14,  entgegnete supatyp 

der qualm

geht aber schlecht ausse gadinen raus


 
am  02.03.2004, 10:16,  entgegnete seewolf 

ja nee

aber was geht mit "auch den anderen leben lassen, wie er möchte", heute im Bus hinter einem Raucherpäarchen gesessen, ich dacht, ich sitz im Aschenbecher. Für Raucher wird schnell mal eine Lanze der Toleranz gebrochen, aber wieso muß ich bei (etwas) gesünderer Lebensweise mich verteidigen?


 
am  02.03.2004, 10:25,  entgegnete supatyp 

weil es schlimmeres gibt

autofahren. krieg machen. so sachen


 
am  02.03.2004, 10:31,  entgegnete mariong 

in Deutschland werden ständig verschiedene Dinge vermischt: einmal: wie kann man die Lebensweise von Menschen beeinflussen, wer soll was dürfen und was nicht und: wie kann der Staat den Bürger noch mehr abschröpfen.

Die Tabaksteuer ist doch der Beweis, dass es nicht um Lenkung durch Steuer geht, sondern um kalkuliertes Geld einnehmen. Der Spagat zwischen den benötigten Steuereinnahmen, der Lobby der Tabakkonzerne, (und im Grunde ist doch sogar die Krebsbehandlung in Kliniken ein Wirtschaftszweig. ) und den Kosten die durch die statistische Schädlichkeit von Rauchen entsteht.

Ich habe (auch als Nichtraucherin) immer mehr das Gefühl, in diesem Land nicht mehr frei atmen zu können, weil wir uns gegenseitig immer mehr in die Privatsphäre hineinregieren und hinein schnüffeln lassen. Einerseits. Dann fühle ich mich immer mehr veralbert und ausgenommen durch die diversen Raubritterversuche des Staates. Sei es Tabak- oder Alkopop-Steuer (betrifft mich nicht mal) oder Studiengebühr oder oder.

Dann kommen noch so Sachen hinzu, wie, vor Tabakqualm soll ich durch Steuererhöhung geschützt werden, aber vor den Flugzeugabgasen und Kerosintröpfchen, die so von über mir von der Einflugschneise herabregnen schützt mich kein Staat, nein, es ist sogar gerichtlich festgestellt, dass wir Unter-Flugschneisen-Bewohner gesundheitlich keinen Schaden erleiden von den paar 60 Dezibel.

Das soll man nicht vergleichen. Ich tus aber. Ich begreife beides als Angriff: den staatlichen Steuerwahnsinn und den nachbarschaftlichen Kontrollwahnsinn.


 
am  02.03.2004, 10:35,  entgegnete phaeake 

Der Spiegel

scheint nur die Kosten der Raucherkrankheiten zu berechnen und überhaupt nicht den früheren Tod der Raucher als Kostenentlastung zu berücksichtigen. Das Raucher für die Krankenkassen billiger sind, stand aber auch schon mal im Spiegel, Herr Kröger war wohl zu faul, wenigstens mal im Hause zu recherchieren.


 
am  02.03.2004, 10:39,  entgegnete phaeake 

@ mariong

Sie kritisieren den staatlichen Steuerwahnsinn und sehen in Studiengebühren staatliches Raubrittertum. Woher soll denn Ihres Erachtens der Staat das Geld nehmen? Einfach drucken lassen?

Und was hat das gane mit nachbarschaftlichem Kontrollwahnsinn zu tun?


 
am  02.03.2004, 10:46,  entgegnete mariong 

wir haben noch nie so viel Steuern bezahlt und wir hatten noch nie so verrückte Finanzskandala wie neuerdings, scheint mir.

Daimler Benz hat jahrelang in Deutschland keine Steuern gezahlt, weil keine Gewinne erzielt wurden. (Der arbeitslose Raucher soll gefälligst zahlen, asoziales Element das.) Man könnte z.B. auch vernünftiger wirtschaften als immer nur nach Steuern zu schreien. Und: einfach drucken lassen, das lassen wir lieber.

Nachbarschaftlicher Kontrollwahnsinn damit meinte ich, dass Volkes Stimme immer mehr danach schreit, seine Mitmenschen zu reglementieren. Nicht rauchen. Nicht herumlungern. Nicht riskanten Sport treiben. Nicht ungesund essen. Nicht trinken. Nicht dies nicht das. Wer sich nicht daran hält, soll gefälligst irgendwas zahlen. Überwachungskameras an jedem Hauseingang. Zum Beispiel.


 
am  02.03.2004, 11:04,  entgegnete phaeake 

Wenn Sie, Frau maiong, nicht rauchen

und ich mal unterstelle, dass Sie in Deutschland einkommensteuerpflichtig sind und Sie 2004 dasselbe verdienen wie 2003, dann müssten Sie eigentlich heute weniger Steuern zahlen als letztes Jahr. Beruht Ihre heute maximale Steuerbelastung darauf, dass Sie eine Einkommenssteigerung erzielt haben, oder geht es noch um eine andere Steuerart?

"Vernünftiger wirtschaften" ist natürlich toll, aber meistens ein Synonym für "irgendwo sparen, wo es nicht gerade mich betrifft".

Ich sehe den Nachbarschaftlichen Kontrollwahnsinn nicht so ganz nachvollziehen. Ich hab eher den Eindruck, da geht es so um Stammtischgespräche, dass genau dort höhere Abgaben erhoben werden sollen, wo es einem pesönlich nicht wehtut ("Die Snowboarder, die sollten dioch mal höhere Versicherungsbeiträge bezahlen!").


 
am  02.03.2004, 11:22,  entgegnete mariong 

ich habe mich hier eigentlich sowieso schon zu sehr emotionalisiert und "aus dem Fenster gehängt".

Es ist eine Tatsache, dass die Steuerbelastungen in Deutschland kontinuierlich steigen, es gibt auch andere Steuerarten wie die Gemeindesteuern (Grundsteuer, Hundesteuer etc.), die Ökosteuer auf unsere Brennstoffe, die Freibeträge bei den Erbschaftssteuern, die Diskussion um die Grunderwerbsteuern, jetzt neu die Erhöhung der Tabaksteuer (der Glimmstengel hat schon vorher nur 23 % des Preises gekostet, 77 % waren Steuern), die Diskussion um die Schwarzarbeit und "Nachbarschaftshilfe", usw. Im Gegenzug wurde z.B. versprochen, die Kosten der Sozialsysteme zu reduzieren. Der normale Arbeitnehmer oder Rentner kann ein Lied davon singen, wieviel er jetzt an seinen Krankenversicherungskosten spart, die Pharma-Konzerne singen ein anderes Lied.

Mit "vernünftiger wirtschaften" würde mir schon reichen, die Korruption zu verringern. "Viel hilft viel" gilt schon gar nicht für Steuern.

Ich gehe zu keinem Stammtisch. Ich lebe in einer Kleinstadt, arbeite in einer Kleinstadt, und womöglich lebe ich auf "Stammtischniveau", kann sein. Aber so ungefähr diese Stimmungsmache habe ich gemeint.

Die Diskussion lenkt so schön ab von den wirklichen Skandalen.


  
am  01.03.2004, 17:56,  sagte jod 

Genau,

deswegen werden die Preise ja auch schön schrittweise angehoben. Es sollen nur nicht zu viele wegen des Geldes aufhören zu rauchen! Als Alibi wurden dann noch extra große Warnhinweise aufgedruckt. Rauchen ist ja schlecht, aber wir brauchen euer Geld!


 
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Gute Besserung, Gutes 2020 und Happy Klassenkampf (ich verfolge das Thema nicht und außerdem war es bestimmt dunkel)!
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by klagefall (03.01.2020, 19:30)
Man will ja ständig Gartenbaufirmen zu Herrn Seewolf schicken, wenn das in der Folge jedes mal einen Blogpost bedeutet.
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by libralop (20.08.2018, 14:02)
Fraglich, ob das vor 7 Uhr schon erlaubt ist.
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by bubo (01.08.2018, 12:05)
Der Herr Seewolf ist zumindest auf Twitter noch regelmäßig aktiv: twitter.com
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by libralop (02.05.2018, 10:18)
herr seewolf, leben sie noch? meine email ist dieselbe, ihre koennte evtl wg mailclienttausch verloren sein
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by mutant (19.04.2018, 23:57)
Heute am wannsee, gegenüber der pfaueninsel gelegen, tochter aus dem augenwinkel im blick gehabt, die sich einfach mit berliner mädels...
Heute am wannsee, gegenüber der pfaueninsel gelegen, tochter aus dem augenwinkel im blick gehabt, die sich einfach mit berliner mädels angefreundet hatte und um die wette schwamm. Gleichzeitig die Szene bei der Musterung gelesen, laut gelacht, paar nackt badende guckten irritiert. Ganz wunderbare Geschichte. Ich muss jerzt langsamer lesen, damit sie...
by mariong (22.08.2015, 00:27)
Obacht
da kann es ja passieren, dass Sie dem Autor über den Weg laufen!
by seewolf (15.08.2015, 20:04)
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Seit heute liegt das buch bei mir auf dem tisch, und ich bin schon ganz verliebt in die aufmachung, das papier, und manchmal streiche ich über den umschlag und schlage wahllos eine seite auf und spicke. Ansonsten ist das wie warten auf das christkind: Das wird meine Urlaubslektüre schon bald...
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Ich verstehe nicht,
ob das Wikipedia-Zitat meiner These widersprechen soll, dass Intelligenz AUCH vererbt wird. Ich zitiere mal aus der Brockhaus Enzyklopädie. Auf kulturelle und soziale Faktoren wurde auch zurückgeführt, dass in Intelligenztests Asiaten besser als Europäer und diese besser als Afrikaner abschneiden. W.A. Jensen und H.J. Eysenek fanden, dass in den USA diese...
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