beschwerte man sich über entfemdete Arbeit, heute über intimisierte, früher darüber, dass der Arbeiter als Zubehör der Maschine angesehen wurde, heute darüber, dass seine emotionale Kompetenzen abgegriffen werden. Früher forderte man die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, heute wird aus dem geringen Wunsch von Eltern, auf Teilzeitarbeit überzugehen, auf Entfremdung von der Privatsphäre geschlossen.

uns sagte man vor geraumer zeit, dass wir ab sofort eine lernende institution werden sollen...

heute: der Saturdaynik

einfach, wenn "der kapitalismus" in gestalt des shareholder auftritt, dann weiß man, in welche fratze man spucken muß. da ist interesse und nutzen direkt sichtbar.

viel schwieriger in kleinen läden, denkt man. bestehen bleiben oder eben nicht, da wird der äußere druck ganz schnell zur motivation für jeden einzelnen.

(gestern gerade mit ex kommilitonen telefoniert, mini-werbeagentur, er und drei damen. großes klagen über arbeitsqualität, ausfälle durch krankheit, wie schnell sich der blick ändert)