Das Foto, oder sagen wir mal, die weitgehende Abwesenheit von Photonen, zeigt den Nikolaikirchhof, wo leuchtende Pflastersteine an die Friedensgebete und Demonstrationen 1989 erinnern. Im Hintergrund stehen Hunderte von Kerzen, die immer wieder von Passanten angezündet werden, und Transparente, die an die beiden entführten Leipziger Ingenieure René Bräunlich und Thomas Nitzschke erinnern. Sie arbeiteten in einem kleinen Betrieb für Industriegase, der sich gegen allerhand Konkurrenz durchsetzen muß und auch einen Auftrag im Irak zur Instandsetzung der Erdölindustrie dort bekam.

tut mir echt leid, aber langsam scheint das offizielle Leipzig zu einem korrupten Sumpf zu verkommen. Vielleicht wurde das durch diese nachwendische Politik der Zusammenarbeit in Sachfragen eingeleitet. Jetzt jagt eine Ekelgeschichte die andere, vieles, wo die Journalisten noch nicht mal unbedingt die moralische Verwerflichkeit erfaßt haben. Der letzte Stunt war wohl, daß dieses Monopolblatt den einzigen unabhängigen Bürgermeisterkandidaten nicht zur Podiumsdiskussion eingeladen hat, obwohl er sich angeboten hat und auch da war, die Parteileute fanden das wohl alle in Ordnung, selbst so eine Büso-Pflaume durfte da ihre durchgeknallten Weltherrschaftsphantasien erzähln, keiner hatte den demokratischen Anstand, einfach eklig.