Will überhaupt noch einer was davon hören? Mal kein Jammerartikel, sondern Bestandsaufnahme und vielleicht eine Möglichkeit für "gutmeinende" Westdeutsche, den "Osten zu verstehen"? Welche Generation wird sich im ganzen Deutschland einmal heimisch fühlen? Die jetzigen Jugendlichen, die noch Initative entwickeln können, gehen in den Westen, ein Gewinn für diesen, ein Verlust für den Osten, insbesondere weil die anderen dableiben. Lethargie im Lehrlingsalter, man sieht es dauernd.

...Bis etwa Jahrgang 1970 bleiben Ostbiografien dauerhaft gehälftet in DDR und einig Vaterland, das aber nur eine, die Westgeschichte repräsentiert. Die Ostzeit findet in der Westzeit kaum Resonanz, deshalb hütet sie sich selbst. Ahnt der mediale Westen überhaupt, wie brutal er den Osten übermalt und seine Volkserzählung unterbindet? Wir bleiben ein mündliches Volk und wohnen in eigenen Wäldern, mit Weisheit und Lebenslügen. Davon profitiert die einzige Partei, die östliche Prägung als Tugend verkauft. Die PDS sei in der Republik nicht angekommen, spricht der Kanzler, teilt also mit, wer zu sagen habe, was das ist: die Republik.

Jetzt hört zusammen, was zusammen gehört: ein Paket (Westpaket!) mit musikalischer Entwicklungshilfe konnte nach zähem Ringen den Klauen der Post entrissen werden und wird eingehender Betrachtung unterzogen. Dafür gibts dann auch als Dank die neusten Styles aus der heimlichen Hauptstadt der Trendsetter.