Irgendwie hab ich es geahnt. Langen Beitrag geschrieben, abgeschickt, Router baut auf, "Seite kann nicht angezeigt werden". Beitrag im digitalen Nirvana gelandet. Kurzfassung: wieder daheim, Mecker auf Bahn, Fähre und Schily: Fußgänger an Grenze nicht mehr vorgesehen. Keine Sau interessiert sich für sie, kein Zoll, kein Grenzer, kein Autofahrer, Fußwege zur meilenweit entfernten Abfertigung und anbindung an die Zivilisation sind nicht vorgesehen, Fahrkarte will auch keiner. Zwei Tipps vom internationalen Netzwerk der Freunde: Jakob Hein "Mein erstes T-Shirt", lockere Geschichten von letzter DDR-Generation, Empfehlung von Wladimir Kaminer, wem das was sagt. In dem Zusammenhang "Generation" lese ich gerade ein Buch von Henrik Dahl "Den kronologiske uskyld" über die Generation der zwischen 1960 und 1973 geborenen, der Kindergarten-Generation, aufgewachsen in Instutionen, mit [Klappentext] "Gruppenarbeit, wo acht Leute ein Buch diskutieren, das keiner von ihnen gelesen hat". "Das Buch ist eine scharfe und heitere Abrechnung mit den Erwachsenen dieser Zeit, die alle Fragen beantworteten mit "Was meinst Du selbst?" Bei Gelegenheit und Interesse mehr davon.

Grønlandsk, dansk, engelks og tysk Alles zusammen eine gute Mischung, der Schlagzeuger ging richtig ab, die Dame war gerade drei Jahre in Berlin und nun rollt sie wieder durch Danmark. Ein paar Assoziationen an "Bell, Book and candle" kann mir keiner ausreden, aber es war eben jazziger, schraeger und trotzdem eben auch recht melodioes.

Nach etwas stressiger Bahnfahrt (frueher 8 Stunden, seit die Bahn den Osten "befriedet", 16 Stunden) im strahlenden Sonnenschein und angenehmer Kuehle gelandet. Die Stadt brummt, die Leute haben offensichtlich Geld fuer Cafe und Mittagessen in den doch recht teueren Restaurants. Auf dem Platz vor der Oper (Kongens Nytorv) hat die Stadt um das im Sommer gruene Oval eine riesige Spritzeisbahn angelegt, die Kinder haben Ferien und nutzen das natuerlich massiv. In der Koeniglichen und Uni-Bibliothek haben sie den Computern das Internet wieder weggenommen, wahrscheinlich haben es die Leute .wie immer und ueberall, wieder uebertrieben. In einer Ausstellung im Postmuseum hat der Nachrichtendienst eine Ausstellung ueber geheime Kommunikation ausgestaltet. Nicht schlecht, auch PGP wurde gerecht dargestellt. Soviel Demokratieverstaendnis haette man den Jungs gar nicht zugetraut. Aber die Leitung hatte ja ein Superbursche von der Uni.