ma Liste mit Filmen machen, die man gesehen haben sollte (Imperative in der FDGO?). Hier erste Vorschläge für Filme aus dem Osten, die man/Kind aus dem Westen ma gucken sollte (wegen Spazz, und wie die da drühm ticken bzw. getickt haben). für junge Menschen:

• Moritz in der Litfaßsäule
• Drei Haselnüsse für Aschenputtel (CSSR)
• DEFA-Indianerfilme (bis auf die letzten mit Dean Reed - Schmalz)
• Sieben Sommersprossen (mit Shakespeare-Rezeption)
• Heißer Sommer (DDR-Musikfilm von 68, sehr lustig die Musik)

für Wahlberechtigte

• Spur der Steine (Manfred Krug als Polier)
• Die Legende von Paul und Paula
• Hostess
• Jakob der Lügner
• Coming Out (DDR 89)
• Anton der Zauberer ("Organisieren" im Osten)
• Solo Sunny
• Der Aufenthalt
• Einer trage des anderen Last (ideologische Toleranz sollts eigentlich nicht geben, Film kam trotzdem raus)

Empfehlung von ichichich

• Geliebte weiße Maus (Komiker Rolf Herricht als Volkspolizist, 1964)
• Das kalte Herz (Achtung, Albträume!)
• Flüstern und Schreien

Außer Konkurrenz: dänische Olsenbanden-Filme unbedingt mit DEFA-Synchronisation (gibts z.Zt. für billich, aber ORB und MDR beobachten, werden dort regelmäßig gezeigt)

Der MDR sendet seit dem letzten Wochenende immer Sonntag um 11.00 Uhr die DDR-Indianerfilme mit Gojko Mitic. (Falls sich mal einer im Westen dafür interessiert, was unsere Kindheit geprägt hat.)

Der Blick zurück auf die olle DaDaR ist ja schon eine Weile wieder hoffähig. Heute also Good bye, Lenin, ein doofer Titel, aber im Film dann ein schönes Bild, eine Lenin-Büste wird mit einem Ost-Militärhubschrauber abtransportiert, er grüßt mit seinem wegweisenden Arm die am 7. Oktober 89 bewußtlos gewordene und nun nach 8 Monaten Wende völlig desorientierte Mutter (hervorragend Katrin Saß) des Filmhelden (Daniel Brühl). Da jeder seine eigenen Erfahrungen mit der DDR hat, ist das Erlebnis sehr privat, es ist zu flach, den Film in die Schublade "Komödie" zu legen, wenn, dann Tragikkomödie. Der Film hat Glück, es ist möglich, so etwas zu machen, sein Pech ist, es sieht nach Mode aus, aber dafür kann der Film nichts, so ein Gefühl beschleicht einen eher in den Buchhandlungen. Soviel Schrott, soviel Wellenreiter (Da hilft kein Literaturinstitut, sagt sogar Amazon). Und natürlich auch was zum Aufregen für wirkliche und eingebildete Bürgerrechtskämpfer, im Kino Mädels aus einer 10. von meiner Dame mit Leninstern am Rucksack. "Dafür sind wir damals nicht auf die Straße gegangen." Jetzt kommt übrigens der Hauptdarsteller zu Schmidt. Sehr netter und guter Schauspieler, man nimmt ihm die Rolle ab, doofe Journalisten fragen natürlich immer wie ein Westler einen Ostler spielen kann (er kommt aus dem Westen!).