Telefon ist ganz tot, damit Internet wahrscheinlich gleich mit. Auch wenn man weiß, daß sie auf dem Berg sitzt, nervt es nun doch schon ein wenig. Handy würde sicherlich auch nicht gehen, aber das Verbot erscheint einem immer blöder (kann man "blöd" steigern?). Andere haben ganz andere Sorgen, ist klar. Ich hab ihr eine Mail geschrieben, sie sollen ihre Hilfe den Leuten in Meißen anbieten, wo es geht. Sicherlich ist die Turnhalle Notquartier. In den Nachrichten wird Meißen zwar immer mit den anderen Katastrophengebieten ausgewiesen, aber Beiträge habe ich nicht gesehen.

Es ist verrückt, daß die Dramatik nicht sofort deutlich wurde. Die Schäden werden erst langsam ins Bewußtsein dringen. In der Schule meiner Dame mußten sie von den wenigen Lehrmitteln, die sie haben, viel wegschmeißen, Arbeitsmittel des Werkunterrichts, alles verrostet, innerhalb eines Tages, alles kaputt. Überall Moder, Schlamm und Stoffe, über die sie lieber nicht nachdenken wollte. Der schulfreie Tag in Sachsen macht nur für die Katastrophengebiete Sinn, die Eltern haben eher zusätzliche Probleme wegen der Unterbringung der Kinder. Extrem ist die Wirkung in den Muldestädten, die so schon wirtschaftlich nicht doll dastehen, viele rekonstruierte Bauten im Aufbau Ost stehen jetzt bis zu 2m im Wasser. Erstaunlich, wie das die Leute in den traditionell gefährdeten Gebieten (Regensburg!) aushalten.